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Therapie

Sobald die Diagnose einer TVT (Tiefen VenenThrombose) gestellt wurde, muss unverzüglich eine adäquate Therapie eingeleitet werden.

Die Behandlung besteht zunächst aus Blutverdünnung (meist Heparin in Form von „Bauchspritzen“) und Anlegen eines Kompressionsverbandes. In den letzten Jahren hat sich die Therapie der tiefen Beinvenenthrombose grundlegend geändert. Wurden die Patienten noch vor einigen Jahren sofort stationär eingewiesen und strenge Bettruhe verordnet, ist heute meistens eine ambulante Therapie möglich. 
Nur in seltenen Fällen z. B. bei ausgeprägten Beckenvenenthrombosen, zusätzlichen Risikofaktoren oder dem Verdacht einer Lungenembolie ist auch heute noch eine rasche stationäre Einweisung indiziert. 

Eine dauerhafte Blutverdünnung mit „Bauchspritzen“ ist nur in seltenen Fällen sinnvoll, in der Regel wird die Heparintherapie schnellstmöglich auf eine orale Behandlung mit Marcumar/Coumadin oder einen der neuen Gerinnungshemmer umgestellt. In den ersten Tagen der Marcumareinnahme wird die Spritzengabe noch weitergeführt  bis eine ausreichende Blutverdünnung durch das Marcumar gewährleistet ist (wird vom Arzt durch eine Blutentnahme bestimmt). Die Dauer der gerinungshemmenden Therapie hängt von vielen Faktoren ab (z. B. bereits frühere Thrombose; bekannte Thromboseneigung, gleichzeitige Lungenembolie etc.) und wird mit dem Patienten individuell festgelegt. In der Regel muss sie über mindestens 3–6 Monate erfolgen.

Komplikationen

Lungenembolie

Die schwerwiegendste Akutkomplikation einer tiefen Venenthrombose ist das Auftreten einer Lungenembolie. Hierbei wird ein Gerinnsel aus den thrombosierten Beinvenen (sehr viel seltener aus den Armvenen) mit dem Blutstrom in die Lunge geschleppt und verschließt dort ein Lungengefäß. Je nach Größe des Gerinnsels und des verschossenen Gefäßes kommt es zu einer akuten Druckbelastung des rechten Herzens und zu einem Sauerstoffmangel. Bei einer Lungenembolie sind alle Symptome zwischen völliger Erscheinungsfreiheit, leichtem Husten, schwerer, akuter Atemnot und Herzstillstand möglich. 

Spätfolgen

Krampfadern; postthrombotisches Syndrom

Wenn sich das Gerinnsel in den tiefen Beinvenen nicht oder nur unvollständig auflöst, kann das Blut über diese Vene nicht mehr zurück zum Herzen fließen und muss sich über andere Venen den Weg nach oben suchen. Diese Venen  z. B. große Hautvenen im Unterhautgewebe, müssen dann eine größere Menge an Blut aufnehmen und transportieren. Die erhöhte Kapazität führt zu einer Erweiterung des Gefäßdurchmessers bis zur Bildung von Krampfadern. In diesen und der ursprünglich thrombosierten Vene werden auf Dauer die Venenklappen  geschädigt oder in der Bewegung behindert. Das Blut sackt beim Stehen und Sitzen in den Unterschenkel und Fuss zurück und schädigt die Haut („postthrombotisches Syndrom“). Die Spätfolge einer tiefen Beinvenenthrombose kann somit das Auftreten von Krampfadern und die Bildung eines offenen Beines (Geschwür, „Ulcus cruris“) sein.

Ziel der Behandlung muss es also sein, sowohl das Auftreten einer Lungenembolie als Akutkomplikation wie auch ein postthrombotisches Syndrom Jahre nach der Thrombose zu vermeiden. Beides gelingt durch eine rasche Therapie mit Gerinnungshemmern und eine konsequente Kompression über die ersten 12 Monate in den allermeisten Fällen. 

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